Welche Auswirkungen hat der Klimawandel auf unsere Gesundheit?
Der Klimawandel hat weitreichende und zunehmend spürbare Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit. Diese lassen sich in direkte und indirekte Effekte unterteilen:
Direkte Auswirkungen
Direkte Gesundheitsrisiken ergeben sich durch Extremwetterereignisse wie:
Hitze
Dürre
Überschwemmungen
Stürme
Diese Ereignisse können sowohl physische Folgen (z. B. Verletzungen, Infektionen) als auch psychische Belastungen (z. B. Stress, Depressionen) verursachen.
Indirekte Auswirkungen
Indirekte Effekte entstehen durch veränderte Umweltbedingungen, z. B.:
Beeinträchtigte Trinkwasserqualität
Luftverschmutzung
Erhöhte Pollenbelastung
Ausbreitung neuer Krankheitserreger
Hitzebedingte Erkrankungen
Temperaturen über 30 °C belasten insbesondere:
Kleinkinder
ältere Menschen
Menschen mit Vorerkrankungen
Die Häufigkeit und Intensität von Hitzewellen nimmt zu, was zu Kreislaufproblemen, Dehydrierung und erhöhter Sterblichkeit führen kann.
Allergien
Die globale Erwärmung verändert:
die Blühzeiten von Pflanzen
die Intensität und Dauer des Pollenflugs
Zusätzlich führt die höhere CO₂-Konzentration in der Luft zu einer Zunahme der Pollenproduktion, was Allergien verschärft.
Infektionskrankheiten
Steigende Temperaturen begünstigen die Verbreitung von Krankheitsüberträgern wie:
Mücken
Zecken
Infolge dessen treten auch in Deutschland vermehrt tropische Infektionskrankheiten auf, z. B.:
Dengue-Fieber
West-Nil-Virus
Luftverschmutzung
Die Verbrennung fossiler Energieträger verursacht Feinstaub, der:
die Atemwege reizt
das Herz-Kreislauf-System belastet
Schätzungen zufolge sind in Deutschland rund 22 % der Todesfälle auf Feinstaubbelastung zurückzuführen.
Psychologische Auswirkungen
Verlust von Eigentum oder Lebensgrundlagen infolge klimabedingter Ereignisse führt vermehrt zu:
posttraumatischen Belastungsstörungen
Depressionen
Angstzuständen
Der Klimawandel wirkt somit auch als psychosozialer Stressfaktor mit zunehmender Relevanz für das Gesundheitswesen.
Quellen: Umweltbundesamt, Bundesärztekammer, Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, Quarks